Citroen C2 1.4

Fahrbericht.
Citroën C2 1.4 VTR Plus Sport*
Klein, aber fein
Von Petra Grünendahl

Anmerkung: Die Fotos zum Text sind leider nur vom Citroen C2 VTS, da uns keine Fotos vom Sondermodell Sport vorliegen.

Der C2 wurde auf der IAA 2003 vorgestellt und löste Anfang 2004 den Saxo ab. Obwohl er auf der Plattform von C3 und C3 Pluriel basiert, so hat er doch ein ganz eigenständiges Design und seinen Platz in der Modellpalette von Citroën.

Mit 3,67 m ist er gut 20 cm kürzer als der C3 und damit ganz ein Kleinwagen, von Design her einer der dynamischen Art. Kann er diese Dynamik auch auf den Asphalt bringen? Eine kurze Ausfahrt schaffte Klarheit: Wir fuhren den C2 mit 1,4-Liter-Motor und 73 PS in der Ausstattung VTR Plus als limitiertes Sondermodell Sport.

 

Mächtige Leichtmetaller mit Breitreifen, Chromlook-Leisten seitlich und an der Heckklappe, das Sondermodell-Logo an der Heckklappe, ein modifizierter Kühlergrill mit größeren Lufteinlässen, Frontspoiler, Dachspoiler und Heckschürze deuten den „Sportler“ aber eher dezent an. Den weniger dezenten mittigen Karosseriedekor-Streifen „Sport“ (Rallyestreifen) gibt es optional, man muss ihn aber nicht nehmen …*

Anmerkung: Die Fotos zum Text sind leider nur vom Citroen C2 VTS, da uns keine Fotos vom Sondermodell Sport vorliegen.

Der C2 ist ein dreitüriger Kleinwagen, der zwar auf der gleichen Plattform entwickelt wurde wie C3 und C3 Pluriel, allerdings mit kürzerem Radstand (2,32 m statt 2,46 m beim C3). Der C2 ist ein Viersitzer, den Zugang zu den Sitzen im Fond erleichtern Einstiegshilfen an Fahrer- und Beifahrersitz. Der Wagen ist recht überschaubar und gut abzuschätzen. Die Sitze sind in diesem Sondermodell mit Leder in Schwarz und Rot bezogen (mit Stickerei „Citroën Sport“ auf den Vordersitzen), alle vier sportlich konturiert. Vorne wartet schon die Linie VTR Plus, auf dem das Sondermodell basiert, serienmäßig mit Sportsitzen auf. Die Polster sind straff, bieten guten Seitenhalt und sind langstreckentauglich. Die Frontpassagiere haben reichlich Platz, aber je mehr sie brauchen, um so enger wird der Beinraum hinten. Die beiden Einzelsitze im Fond lassen sich um 10 cm längs verschieben, was den Laderaum von bescheidenen 166 Litern auf 224 Liter erweitert, ohne dass man auf die beiden Sitze verzichten müsste. Die Kniefreiheit ist dann allerdings sehr bescheiden. Sitzriesen kriegen hinten mit ihrem Kopf Probleme, aber dies ist ein Kleinwagen, für die üppigen Platzverhältnisse hinten gibt es andere Autos. Wer die Rücksitze nicht braucht, kann sie umklappen und hinter die Vordersitze falten und damit den Laderaum auf bis zu 879 Liter erweitern. Nicht nur originell, sondern auch ungemein praktisch ist die zweigeteilte Heckklappe: Die obere Hälfte lässt sich auch auf engstem Raum gut öffnen, die untere hält  ein Gewicht von bis zu 100 kg und ermöglicht damit das Abstellen schwerer Gegenstände. Außerdem enthält sie ein Ablagefach mit fünf Liter Fassungsvermögen, das auch bei geschlossener Klappe zugänglich ist.

Anmerkung: Die Fotos zum Text sind leider nur vom Citroen C2 VTS, da uns keine Fotos vom Sondermodell Sport vorliegen.

Das Cockpit stellt den Fahrer in punkto Bedienung vor keine Probleme. Die Materialauswahl ist ebenso in Ordnung wie die Verarbeitung. Neben den roten Partien der Ledersitze setzten das rot-schwarze Lederlenkrad, rote Ledereinsätze in den Türverkleidungen, Chromlook-Blenden im Armaturenbrett, Alupedale und ein schicker Aluminium-Schaltknauf sportliche Akzente.

Anmerkung: Die Fotos zum Text sind leider nur vom Citroen C2 VTS, da uns keine Fotos vom Sondermodell Sport vorliegen.

Acht Ausstattungslinien bieten für jeden Käufergeschmack etwas. Die Basisausstattung Advance verfügt serienmäßig über eine Zentralverriegelung, von innen einstellbare Außenspiegel, Wärmeschutzverglasung rundum, 14-Zoll-Stahlfelgen mit Radabdeckung, Bordcomputer, Wartungsintervallanzeige, Warnton bei Überschreiten einer programmierten Geschwindigkeit, eine geteilt umklappbare Rückbanklehne sowie ein höhen- und reichweitenverstellbares Lenkrad. Ab der zweiten Ausstattungsstufe Style ist  unter anderem die Zentralverriegelung funkfernbedient, gibt es elektrisch einstellbare Außenspiegel und elektrische Fensterheber sowie gegen Aufpreis eine Klimaanlage. Interessant wird es ab der Confort-Ausstattung, bei der es ESP zumindest gegen Aufpreis sowie CD-Radio und Klimaanlage serienmäßig gibt. Die Ausstattungslinie VTR Plus, auf der das limitierte Sondermodell Sport basiert, kommt außerdem mit beheizbaren Außenspiegeln, 15-Zoll-Stahlrädern, zwei längs verschiebbaren Einzelsitze hinten, Klimaautomatik. Das Editionsmodell Sport bietet zusätzlich folgende Sonderausstattung inklusive: die Sonderlackierungen Onyx-Schwarz oder Aden-Rot,  Lederlenkrad und Ledersitze in Rot-Schwarz sowie rotes Leder in den Türverkleidungen.

 

Anmerkung: Die Fotos zum Text sind leider nur vom Citroen C2 VTS, da uns keine Fotos vom Sondermodell Sport vorliegen.

Drei Benziner und ein Dieselmotor zwischen 60 und 122 PS umfasst die Motorenpalette des kleinen Franzosen. Trotz der sportlichen Optik des Sondermodells kommt hier aber nur der 1,4-Liter-Motor mit 73 PS anstelle des 122 PS starken 1.6 16V zum Einsatz. Der Motor läuft ruhig und kultiviert und ist im Innenraum dank guter Dämmung zum Motorraum nur dezent zu vernehmen. Der Motor nimmt gut Gas an. Ganz ordentlich ist der Antritt, allerdings nicht gerade temperamentvoll. Die Gänge wollen aber weit ausgefahren werden, will man wirklich flott unterwegs sein. Wer es ruhiger angehen lässt, kann aber auch frühzeitiger hochschalten. Das schont im Zweifelsfalle Nerven und Geldbörse.

Anmerkung: Die Fotos zum Text sind leider nur vom Citroen C2 VTS, da uns keine Fotos vom Sondermodell Sport vorliegen.

Das manuelle Fünfgang-Schaltgetriebe ist sehr lang übersetzt, was ein sparsames Vorankommen ermöglicht. Dafür ist dann aber eifrige Schaltarbeit nötig, wenn man flott unterwegs sein will. Der C2 1.4 beschleunigt aus dem Stand auf 100 km/h in 13,6 Sekunden, seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der C2 bei 169 km/h. Im Verbrauch spielt das nur wenig über 1 t schwere Leichtgewicht seine geringe Größe aus: gute 7,9 Liter Superbenzin verbraucht er auf 100 km im Stadtverkehr, 4,9 Liter sind es außerorts und 6,0 Liter im gemischten Verbrauch nach EU-Norm – bei ökonomischer Fahrweise versteht sich (alles Herstellerangaben). Der Motor erfüllt die Abgasnorm EU4.

 

Anmerkung: Die Fotos zum Text sind leider nur vom Citroen C2 VTS, da uns keine Fotos vom Sondermodell Sport vorliegen.

Der kleine Franzose verfügt über Frontantrieb. Das sorgt – trotz des kurzen Radstandes und einer schmalen Spur – für ein recht problemloses und gut beherrschbares Fahrverhalten. Die Lenkung ist eher direkt ausgelegt, sehr präzise und spricht auch um die Mittellage sehr spontan an. Der C2 ist wendig, sehr handlich und agil, da macht es richtig Spaß, ihn durch enge Kurven zu scheuchen. Für die Stadt ist er eigentlich zu schade. Viel besser aufgehoben ist er auf kurvigen Landstraßen. ESP hat der Viersitzer zwar (leider!) nicht, aber dennoch ist er insgesamt sicher unterwegs und liegt mit seinen breiten Reifen spurtreu auf der Straße. Der Grenzbereich ist sehr hoch angesiedelt und bis dahin ist er relativ problemlos zu handhaben. Das Sondermodell Sport steht serienmäßig auf 17-Zoll-Räder mit 205/40er Breitreifen. Die Fahrwerksabstimmung mit diesen Niederquerschnittsreifen ist sehr sportlich-straff geraten, lässt aber noch einen deutlichen Restkomfort übrig. Die recht großzügig dimensionierten Bremsen (Scheibenbremsen vorne, Trommelbremsen hinten) sprechen gut an, verzögern gut dosierbar und standfest.

Anmerkung: Die Fotos zum Text sind leider nur vom Citroen C2 VTS, da uns keine Fotos vom Sondermodell Sport vorliegen.

Der Insassensicherheit dienen eine hochfeste Karosseriestruktur mit definierten Knautschzonen zum Abbau von Aufprallenergie, Seitenaufprallschutz in den Türen, Kopfstützen und Drei-Punkt-Gurte auf allen vier Sitzen, adaptive Frontairbags für Fahrer und Beifahrer sowie Seitenairbags vorne und Isofix-Kindersitzbefestigungen hinten. Der Beifahrerairbags lässt sich abschalten, damit ein Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung installiert werden kann. Kopfairbags für vorne und hinten gibt es gegen Aufpreis. Im EuroNCAP wurde der Insassenschutz des Kleinwagens mit vier Sternen, die Kindersicherheit mit drei Sternen bewertet. An aktiven Helfern hat Citroën seinem Kleinwagen ABS mit Elektronischem Bremskraftverteiler und Bremsassistent mitgegeben. ESP mit Antriebsschlupfregelung ist nur bei der Topmotorisierung Serie, ansonsten zumindest ab der Confort-Ausstattung – aber leider nicht für die Linien Advance und Style! – optional verfügbar. Zur Serienausstattung gehört es nur beim Topmotor 1.6 16V.

 

Anmerkung: Die Fotos zum Text sind leider nur vom Citroen C2 VTS, da uns keine Fotos vom Sondermodell Sport vorliegen.

Ab 11.550 Euro steht der C2 in den Preislisten der Händler, mit 60 PS in der Basisversion Advance. Den 1.4 gibt es ab der Ausstattung Confort zu Preisen ab 14.180 Euro, als VTR Plus steht er für 14.830 Euro in der Preisliste. Für das Sondermodell Sport lautet die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers  17.990 Euro, über ein Aktionspreisangebot im Handel ist der Wagen auch schon für 15.044 Euro zu haben.

Über die gesetzliche Sachmängelhaftung hinaus gibt Citroën eine zweijährige Neuwagengarantie (inkl. Mobilitätsgarantie), drei Jahre gibt es auf den Lack und zwölf Jahre auf die Karosserie gegen Durchrostung. Gegen Aufpreis kann die Neuwagengarantie bis ins fünfte Jahr verlängert sowie Wartungsarbeiten eingeschlossen werden. Zur Inspektion muss der Benziner nach 30.000 km. Die Versicherungen stufen das Modell in die Typklassen 13 / 16 / 17 (KH / VK / TK) ein.

 

*) Anmerkung: Die Fotos zum Text sind leider nur vom Citroën C2 VTS, da uns keine Fotos vom Sondermodell Sport vorliegen.

© Februar 2007
Petra Grünendahl
, Fotos: Citroën

Über Petra Grünendahl

Erfahrener Journalist mit einem Gespür für Themen, Geschichten und Bilder, aber auch Inhalte und klare Worte. Mit fachübergreifender Denke, Redaktionsverantwortung und einem Blick für Zielgruppen. Generalist mit Special Interests (Fachjournalist), Kommunikationsexperte, Öffentlichkeitsarbeiter und Netzwerker.
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